Land und Leute: die
"Locals" begegneten uns immer sehr freundlich und
äußerst hilfsbereit, nur mit dem Englisch reden könnten sie
sich etwas mehr Mühe geben. Wir fühlten uns überall und
jederzeit absolut sicher
und hatten in den drei Wochen Florida
keinerlei negative Erlebnisse.
Gefallen hat uns in Florida die weltoffene und entspannte
Atmosphäre, die überall bemerkbar ist.
Florida ist ein ideales Reiseland für outdoor Aktivitäten,
speziell Wassersport. Die Strände sind weitläufig und
feinsandig, aber meistens nicht sehr breit. Theoretisch sind alle
Strände für die Öffentlichkeit zugänglich, es gibt in Florida
angeblich keine Privatstrände, nur sind die puplic Zugänge
recht mager gesät. Mit den spektakulären australischen
Beaches können die
Floridastrände allerdings nicht mithalten, dafür sind sie
einfach zu klein, zu "schmutzig" (fast überall liegt
Seegras am Ufer) und zu voll. Aber es gibt auch hier tolle
Riffe zum Schnorcheln und Tauchen und dieses Vergnügen ist in
Florida wesentlich billiger als in Australien. Auch die Flora und
Fauna hat überraschendes und interessantes für den Naturfreund
zu bieten, nicht nur Gators und Manatees. Dagegen ist das Inland
meist flach und langweilig und bringt nur wenig Abwechslung.
Es ist spannend aber zugleich beängstigend den "American
Way of Life" persönlich kennen zu lernen. Amerika ist ein
Land der Widersprüche und extremen Gegensätzen. Hier liegen
bettelarm und superreich, spindeldürr und ultrafett, nobel und
verkommen, low fat und Hamburger-Mentalität, hightech und
"vorsintflutlich" (Bild)
sehr dicht beieinander.
Nie zuvor habe ich so außergewöhnliches Konsumdenken und puren
Luxus vorgefunden wie in Florida.
Zum Beispiel reiht sich in Palm Beach am Wasser entlang
Luxusvilla an Luxusvilla, manche mit eigenem unterirdischem
Zugang zum Badehaus am Strand. Aber selbst hier hat die
Immobilienkrise ihre Spuren hinterlassen, allein im Palm Beach
County sind angeblich 80.000 Häuser "for sale". Drei
bis vier Straßenzüge hinter den Luxusvillen findet man
Wohngebiete mit einfachen, heruntergekommenen Häusern. Hier
wohnen meisten Dunkelhäutige und solche Gegenden meidet man
am besten.
[West Palm Beach]
zählt zu den unsichereren Städten
der USA. Die Kriminalitätsrate ist mehr als 2¾ mal so hoch wie
im US-Durchschnitt.
Vieles was wir in Florida erlebt und gesehen haben ist zum Glück
noch nicht bis nach Deutschland vorgedrungen: Aus
Sicherheitsgründen wohnen viele Leute in abgeschlossenen
Wohnanlagen (200 bis 1000 Häuser) die rund um die Uhr bewacht
werden. Häuser sind beflaggt, riesige, benzinfressende Ungeheuer
stehen vor den Garage (Bild) und
manche teilen stolz auf ihren Heckscheiben mit "I am the
pround parent of an honor student at ...... Academy."